Codigo Schule 4.0
Möchten Sie etwas über 3D-Design lernen, wissen aber nicht, wie Sie es im Unterricht vermitteln sollen? In diesem Artikel stellen wir Tinkercad, ein Designprogramm, vor und geben Anleitungen, wie Sie ein virtuelles Klassenzimmer einrichten können, um den Fortschritt Ihrer Schüler zu verfolgen.
Was ist Tinkercad?
Mikko Mononen und Kai Backham entwickelten diese benutzerfreundliche 3D‑Modellierungs- und Designsoftware im Jahr 2011 mit dem Ziel, jedem den Zugang zur 3D‑Modellierung zu ermöglichen. Autodesk kaufte das Programm 2013, und es ist weiterhin kostenlos verfügbar. Es eignet sich besonders gut für Kinder.
Diese Technik basiert auf einer einfachen Schnittstelle für Volumenkörper, um 3D-Modelle durch das Zusammenfügen von Grundformen zu erstellen. Sie verfügt über ein umfangreiches Repository bereits erstellter Modelle, und weitere können mit dem JavaScript-Editor erzeugt werden. Diese Software eignet sich für die Verwendung mit Minecraft und Lego und ermöglicht es den Nutzern außerdem, ihre 3D-Designs in OBJ und STL zu exportieren, den beiden am weitesten verbreiteten Formaten für den 3D-Druck.
Einen virtuellen Klassenraum erstellen
Bevor Lehrkräfte Tinkercad im Unterricht einsetzen können, müssen sie Benutzerkonten für Lehrende und Lernende anlegen und Klassen einrichten, um den Überblick über ihre Schüler zu behalten und deren Fortschritte zu verfolgen.
1. Erstelle ein Konto als Lehrkraft
Um zu beginnen, müssen wir zunächst ein Lehrerprofil einrichten, indem wir auf die Schaltfläche „Sign Up“ klicken. Wähle dann die Option „Educators start here“ und bestätige die Erstellung des neu angelegten Lehrerkontos.

Wenn du dich bereits registriert hast, gehe zu deinem Profil und wähle im Abschnitt „How will you use Tinkercad?“ die Option „Teacher“, um dein persönliches Konto in ein Lehrerkonto umzuwandeln. Denk daran, deine Änderungen anschließend zu speichern.

2. Neue Klasse erstellen
Um eine neue Klasse zu erstellen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Create new class“, geben Sie den Namen der Klasse ein, wählen Sie den Kurs und legen Sie das Fach fest. Bestätigen Sie Ihre Auswahl, um die Klasse zu erstellen.

3. Schüler zur neuen Klasse hinzufügen
Es gibt zwei Methoden, Schülerinnen und Schüler in eine Unterrichtsstunde einzubinden: Die erste besteht darin, ihre Identitäten einzeln einzugeben, während die zweite darin besteht, die vollständige Schülerliste aus der Zwischenablage einzufügen.
Um jede Schülerin und jeden Schüler leichter identifizieren zu können, können Sie auf ihren Spitznamen tippen und ihn in ein Format wie „vorname.nachname“ ändern.


Jeder Schüler benötigt einen Spitznamen und einen Klassencode, um Teil unserer Klasse zu werden. Wir können ihnen entweder einen Link zur Verfügung stellen, der sowohl den Code als auch den Spitznamen enthält, oder wir geben ihnen zwei separate Links – einen für den Code und einen für die Klasse.
Wir empfehlen, die Link‑Funktionalität zu nutzen, um Abläufe zu vereinfachen und potenzielle Fehler zu vermeiden.

4. Schüler/in, Einschreibung in unseren Kurs
Schüler können der Klasse beitreten, ohne sich auf der Website registrieren zu müssen, indem sie den Link zu unserer Klasse und den speziellen Namen verwenden, den wir ihnen gegeben haben.



5. Schülerprojekte anzeigen
Durch Auswahl des Namens der Schülerin oder des Schülers können die bereits erledigten und die noch ausstehenden Aufgaben eingesehen werden, was es erleichtert, den Überblick über unsere Lernenden zu behalten.

Aktivitäten
In diesem Bereich können Lehrkräfte eine Aufgabe für ihre Schülerinnen und Schüler erstellen und ein bereitgestelltes Design einbinden, um das Endziel der Aufgabe zu veranschaulichen.


Wir haben eine grundlegende Aufgabe zusammengestellt, bei der die Schüler einen Würfel mit einer Aussparung in einer seiner Seiten erstellen müssen. Die Lehrkraft hat außerdem ein Design beigefügt, mit dem die Schüler die Genauigkeit ihrer eigenen Version des Würfels überprüfen können.

Auf dem gezeigten Bild können wir den Fortschritt unserer Schülerinnen und Schüler überwachen und bei Bedarf Unterstützung leisten. Um Hilfe zu geben, klicken Sie einfach auf „Tinker this“, und wir erhalten Zugriff auf das Design, um zu sehen, was passiert, und bestmöglich zu unterstützen.

Notizen
Was ist der Safe Mode für Tinkercad Classrooms?
Wenn sich ein Schüler in Ihre Tinkercad-Klasse einschreibt, wird er automatisch in den Safe Mode versetzt. Diese Funktion soll Lernende vor Inhalten oder Interaktionen schützen, die unerwünscht oder störend sein könnten.
Der Tinkercad-Kurs zeigt ein grünes Schildsymbol an, um zu kennzeichnen, dass der Sicherheitsmodus aktiv ist. Lehrkräfte können die Funktionen des Kurses steuern, indem sie auf das grüne Schildsymbol im Kurs klicken und die aufgeführten Funktionen aktivieren oder deaktivieren.
Standardmäßig sind Tinkercad-Klassen auf „Safe Mode“ eingestellt. Dies hat für einen Schüler in einer Klasse folgende Auswirkungen:
- Das Design des Schülers bleibt „Private“, und die Lehrkraft kann festlegen, ob es Public oder Private ist.
- Der Schüler kann nicht nach Designs außerhalb der Favoriten des Personals suchen.
- Die Ansicht der Galerie ist für Schüler:innen auf die kuratierten Favoriten des Lehrpersonals beschränkt.
- Der Schüler kann sein Profil nicht bearbeiten.
- Die „Shape Library Beta“ wird im Shape-Panel des 3D-Editors ausgeblendet.
Lehrkräfte, die Störungen in ihrem Tinkercad‑Klassenzimmer minimieren möchten, sollten noch einmal überprüfen, ob der Safe Mode aktiviert ist – erkennbar am grünen Schild auf ihrer Kursseite.