Codigo Schule 4.0
Autor des Artikels:
Sergio PeciñaArtikel veröffentlicht am:
November 14, 2022
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Die Kalibrierung des Extruders ist ein entscheidender Aspekt des 3D‑Drucks mit Filament (FDM oder FFF). Wenn der Extruder zu wenig Material fördert, weist das Objekt Löcher oder zu fragile Wände auf. Gibt er hingegen zu viel Material aus, entsteht ein Problem namens Überextrusion, das das Teil mit Klecksen und Fäden („Stringing“) zurücklässt.
Ziel dieser Kalibrierung ist es, eine korrekte Materialablage während des 3D-Drucks sicherzustellen.
Für diese Operation benötigen Sie:
Zuerst wird das Filament wie gewohnt in den Drucker geladen. Wenn bereits ein starres Material in Ihrer Maschine geladen ist, heizen Sie einfach den Extruder vor.
Verbinden Sie Ihren Drucker per USB oder WLAN mit Ihrem Computer, um G-Code-Befehle senden zu können. Wenn Ihr Slicer diese Option nicht zulässt, laden Sie Pronterface herunter und installieren Sie es, um diesen Vorgang durchzuführen.
Mit Hilfe der Lehre und des Markierstifts messen und markieren Sie das Filament 110 mm vom Extrudereinlass entfernt. Senden Sie dann folgenden Befehl vom Computer: G1 E100 F100
Dieser Befehl weist an, 100 mm Material mit einer konservativen Geschwindigkeit zu extrudieren, um Störungen durch Filamentspannung oder Druck auf den Hotend zu vermeiden.
Messen Sie von der Markierung bis zum Einlassbereich des Extruders und notieren Sie den Wert. Wenn dieser Wert 10 mm beträgt, ist der Extruder gut kalibriert. Ist er jedoch anders, müssen wir die Schritte pro Millimeter des Extruders neu berechnen.
Um die aktuelle Anzahl der Schritte pro Millimeter zu erhalten, sende den Befehl M503 und der Drucker gibt eine Reihe von Werten zurück. Unter all diesen musst du die Stelle finden, an der M92 steht und anschließend die Zahl, die zur E-Value gehört (normalerweise am Ende dieser Zeile). Diese Zahl ist die Schrittzahl pro Millimeter.
Um den neuen Wert der Schritte pro Millimeter zu berechnen, müssen wir herausfinden, wie viel Material tatsächlich extrudiert wurde. Dazu ziehen wir das mit der Schieblehre gemessene Maß von 110 mm ab.
Mit der folgenden Formel erhalten wir den exakten Wert für die Extruderschritte pro Millimeter:

Jetzt bleibt nur noch, diesen neuen Wert in unseren Drucker einzugeben. Sende dazu den folgenden Befehl: „M92 Wert“ (wobei Wert durch den ermittelten Wert ersetzt wird). Sende anschließend den Befehl M500, um diesen Wert im Speicher unseres Druckers zu speichern.
Um zu überprüfen, ob alles korrekt gespeichert wurde, schalte den Drucker aus und kontrolliere erneut mit dem Befehl „M503“, ob die neuen Schritte pro Millimeter korrekt gespeichert wurden.
Gehen Sie zu Schritt 3 zurück und führen Sie diese Kalibrierung erneut durch, um zu überprüfen, ob sie korrekt durchgeführt wurde.